Pilotprojekt nachhaltiges Bauen

1. Ressource Bauland

Um nachhaltige Entwicklungen in Stadtstruktur und im Hochbau zu fördern, ist es entscheidend, dass die kommunale Politik von ihren Eingriffsmöglichkeiten bei der Entwicklung neuer Baugebiete Gebrauch macht.

Zunächst gibt es die Möglichkeit bei der Aufstellung von Bebauungsplänen städtebauliche Leitmotive, wie sie im Folgenden dargestellt sind, zu fixieren. Es könnten zudem Anforderungen an Bauweise und Energieverbrauch über die Forderungen der Wärmeschutzverordnung hinaus definiert werden. Solche zusätzlichen Forderungen müssten jedoch mit der Zurverfügungstellung von günstigem Bauland einhergehen. Auch hier hat die Kommune Einflussmöglichkeiten, weil die Zielsetzungen die Wege bei der Wandlung von Acker- oder Brachland in Bauland eigentlich von der Politik bestimmt werden. Die Ansprüche der Politik können Dritten (z.B. Investoren) gegenüber durch städtebauliche Verträge fixiert werden. Es ist jedoch genauso vorstellbar, dass die Kommune selbst oder eine kommunale Entwicklungsgesellschaft das Bauland erschließt und mit entsprechenden Auflagen parzellenweise an Bauwillige weitergibt.

Unabhängig von diesem eher theoretischen gesellschaftspolitischen Ansatz ist die Baulandfrage für ein Pilotprojekt von grundlegender Bedeutung, da nur durch zur Verfügungstellung eines günstigen Grundstücks absehbare, zusätzliche finanzielle Aufwendungen der Bauherrengemeinschaft kompensiert werden können. In der Vergabe von Bauland in Erbpacht sehen wir eine Möglichkeit zur Lösung des Problems.

Mehr Informationen:

Grundgedanken
2. Verdichtete Bauweise
3. Typenbauweise
4. Niedrig- oder Nullenergiebauweise
5. Kooperationsmodell der lokalen Wirtschaft
Schlussbemerkung