Presse-Echo

Nachdenken über die Zukunft der Stadt

Politiker unterstützen die Lokale Agenda 21 / Ziel: Bürger in Entscheidungsprozesse einbeziehen

Rodgau (eh) - Für Ideen aus der "Lokalen Agenda 21" sind die Politiker in Rodgau auch weiterhin offen. Dies betonten die vier Bürgermeisterkandidaten am Mittwoch bei einem Diskussionsabend der Agenda-Aktiven. Bürger aus der Arbeitsgruppe hatten Unterstützung durch die Politik vermisst. Aktuell sorgt sich die Gruppe darüber, ob ihre Arbeit nach dem Ausscheiden von Pia Gattinger auch künftig professionell koordiniert wird.

Diese Sorge konnte Stadtrat Alois Schwab (CDU) den Agenda-Aktiven nehmen: "Wenn das Engagement im ehrenamtlichen Bereich so groß ist, dann wird die Stadt auch die Voraussetzungen schaffen, dass das organisatorisch betreut wird", sagte er am Rand der Veranstaltung.

Unterschiedliche Erwartungen von Bürgern und Politikern machen die Verständigung mitunter schwer. Die Agenda-Aktiven dürften nicht erwarten, dass ihre Ideen "eins zu eins umgesetzt" würden, erklärte Winfried Sahm (Grüne). Jürgen Kaiser (SPD) forderte mehr personelle Verflechtungen zwischen Agendagruppe und Politik für eine effiziente Arbeit. Gottfried Burischek (DP) zeigte sich enttäuscht von der geringen Beteiligung an der Diskussion (nur 30 Anwesende).

Eine engere Einbindung der Bürger in die Entscheidungsprozesse sei bereits in den Fraktionssitzungen möglich, boten SPD und Grüne an. Bürgermeister Thoma Przibilla schlug vor, die Beratungsvorlagen der Ausschüsse und der Stadtverordnetenversammlung für Zuhörer auszulegen.

In der Lokalen Agenda können alle interessierten Bürger mitmachen. Die Arbeitsgruppe entwickelt Vorschläge zur zukünftigen Entwicklung der Stadt Rodgau.

Dass die Agenda-Arbeit in der Bevölkerung auf Interesse stößt, zeigte die Resonanz einer Umfrage im letzten Jahr. Von 1000 zufällig ausgewählten Bürgern kamen immerhin 230 Fragebogen zurück. Damit liegt Rodgau im Mittelfeld eines Vergleichsrings der Kommunalen Gemeinschaftsstelle, an dem sich bundesweit acht Städte beteiligten.

Bei der Umfrage zeigte sich, dass das Projekt "Rodaupark und Rodaurenaturierung" den größten Bekanntheitsgrad hat: 41 % der Befragten kannten es.


(Offenbach-Post 11.7.2003)


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