Die Lokale Agenda 21 für Rodgau

1. Lokale Agenda 21: Ursprung, Inhalte und Verfahren

Grundlage für die Arbeit an Lokalen Agenden in den Kommunen ist die "Agenda 21". Die "Agenda 21" wurde im Juni 1992 in Rio de Janeiro auf der UN-Konferenz erarbeitet und von über 170 Unterzeichnerstaaten - darunter auch der Bundesrepublik Deutschland - verabschiedet.

Mit dem Abkommen verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten der anhalten oder auch dauerhaften umweltgerechten Entwicklung der Menschheit in Gegenwart und Zukunft. In diesem Rahmen wird angestrebt, Wirtschaft und soziale Belange mit dem dauerhaften Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen, also soziale, ökonomische und ökologische Komponenten miteinander zu verbinden.

Mit dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung soll die vorherrschende sektorale Problembetrachtung zu Gunsten einer übergreifenden Dimension abgelöst werden. Basis der nachhaltigen Entwicklung ist die Verantwortlichkeit vor Ort gegenüber der heutigen, aber vor allem auch den folgenden Generationen auf dem gesamten Globus.

Viele in der Agenda 21 angesprochenen Probleme sowie deren Lösungen sind auf lokaler Ebene anzugehen. Daher ist die Aufstellung Lokaler Agenden ein wichtiger Ansatzpunkt für die Verwirklichung der Ziele der Agenda 21.

In der Umsetzung kommt den Städten und Gemeinden - als kleinster Einheit - eine bedeutende Rolle zu. Lokale Probleme sollen vor Ort gelöst werden. Gleichzeitig gilt es auch den globalen Zusammenhang nicht aus den Augen zu verlieren. Kurz gesagt: Global denken, lokal handeln. Eine Lokale Agenda 21 kann Neues entwickeln oder auf vorhandene Aktivitäten und Programme aufbauen.

In Hessen startete die Umsetzung der Pläne von Rio mit zwei Kommunen 1996. Von Seiten der Landesregierung wurde 1998 ein spezielles Förderprogramm zur Stärkung der Lokalen Agenda 21 aufgelegt. Die Kommunen sollen mit finanzieller Unterstützung des Landes gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein lokales Handlungsprogramm im Sinne der Agenda 21 aufstellen. Zur weiteren Unterstützung wurden zusätzlich Informationsmaterial sowie zwei Mal jährlich ein Erfahrungsaustausch für Kommunen im Agenda-Prozess organisiert.


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